Möbeldesign ist ein Zweig des Produktdesigns und beschäftigt sich mit dem Entwurf von Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen. Möbeldesigner haben die Aufgabe, unterschiedliche Möbelstücke so zu gestalten, dass die ihrem Zweck entsprechenden funktionellen, praktischen und ästhetischen Ansprüchen erfüllt werden. Wie andere Design-Disziplinen, so ist auch das Möbeldesign in einen künstlerischen Rahmen eingebettet, der sich nach allgemeinen Trends und Stilvorgaben richtet.
Das Entwerfen von Möbeln vom Prototyp bis zum fertigen Produkt ist ein dynamischer Prozess, der Forschung und Entwicklung mit einschließt. Möbeldesigner verfügen über Fach- und Methodenwissen sowie über wirtschaftliche und produktionstechnische Kenntnisse, wie Baustoffkunde, Möbel-Konstruktionstechnik und Verfahrenstechnik. Sie haben eine akademische Ausbildung absolviert, die Wert auf eine kunstgeschichtliche Fundierung und soziale Bewertung legt.
Bis zur Industrialisierung war das Herstellen von Möbeln eine weitgehend handwerkliche oder kunsthandwerkliche Tätigkeit und wurde von Schreinern ausgeführt. Obwohl die ersten Manufakturen bereits Entwurfsabteilungen hatten, gab es noch bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts kaum spezialisierte Möbeldesigner. Die Einflüsse des Bauhauses, das einige der ersten großen Möbeldesigner hervorbrachte, wirken noch heute im Möbeldesign für das neue Jahrhundert.
Möbeldesigner haben heute in der Regel ein Hochschulstudium in den Fachbereichen Innenarchitektur oder Produktdesign absolviert. Auch ein Quereinstieg über eine handwerkliche Lehre, meist als Schreiner, ist möglich. Spezialisierungen innerhalb des Möbeldesigns sind beispielsweise die Herstellung von Sitz-, Büro- oder Polstermöbeln.